Rosetta: Braunschweiger Magnetometer meldet 3 Landungen von Philae
Das vom Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik der Technischen Universität Braunschweig entwickelte ROMAP-Magnetometer konnte in den vergangen 33 Stunden wichtige Daten zur aktuellen ESA-Weltraummission „Rosetta“ beitragen. Der „Rosetta Lander Magnetometer and Plasma Monitor“ (ROMAP) ist eines von zehn Instrumenten auf der Philae-Landeeinheit, das im Rahmen der ESA-Weltraummission „Rosetta“ das Magnetfeld sowie das Sonnenwindverhältnis auf dem Kometen 67P/Churyumov–Gerasimenko untersucht.
Die Messwerte des auf der Landeeinheit eingesetzten Instruments zeigen insbesondere, dass „Philae“ insgesamt drei Mal auf dem Kometen 67P/Churyumov–Gerasimenko aufgesetzt hat. Institute der TU-Braunschweige sind mit verschieden Beiträgen an der internationalen Weltraummission beteiligt. Über 400 Gäste haben die Landung im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in Braunschweig verfolgt.
Braunschweiger verfolgten Kometenlandung im Hörsaal
Über 400 Braunschweiger verfolgten gestern Nachmittag im Altgebäude der Technischen Universität Braunschweig die erste Landung auf einem Kometen. In Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern der Präsidiums, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der an der Rosetta-Mission beteiligten Institute der TU Braunschweig sowie des DLR-Standortes Braunschweig und weiteren Gästen wurde die Nachricht von der Landung auf dem Kometen 67P/Churyumov–Gerasimenko mit Freude und Erleichterung aufgenommen. „Die Kometenlandung ist eine außerordentliche Ingenieurleistung, zu der unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Physik einen wesentlichen Beitrag geleistet haben“, so Prof. Jürgen Hesselbach, der Präsident der TU Braunschweig.
Das auf der „Rosetta“-Sonde eingesetzte Magnetometer „RPC“ und die seit August gesammelten Daten waren ebenfalls im Rahmen der gestrigen Veranstaltung ein Thema: Der Sounddesigners Manuel Senfft hatte im Vorfeld die Messwerte des Braunschweiger Instruments zum Klingen gebracht. Mittels eines eigens dafür entwickelten Programmes wurden die Daten ausgewertet und durch letzte Handgriffe des jungen Wolfenbütteler und eines Musikprogrammes in Töne umgesetzt. Die künstlerische Interpretation wurde auf dem Audioportal „Soundcloud“ unter dem Titel „A Singing Comet“ bereits über eine Million Mal abgerufen und verbreitet sich gegenwärtig in sozialen Medien.
Quelle: Technische Universität Braunschweig